N wie Neustifter - N wie Natur
BIO-Winzerin Monika Neustifter leitet das Familienweingut gemeinsam mit ihrem Vater Karl. Rund 24 ha Weingärten werden in und um Poysdorf biologisch bewirtschaftet. Bereits vor vielen Jahren haben die Neustifters erkannt, dass gesunde, lebendige Böden die wertvollste Basis für außergewöhnliche Weine sind.
„Fruchtigkeit, Trinkfreude und der Charakter jeder Rebsorte sind uns wichtig“, beschreiben Monika und Karl Neustifter die gemeinsame Motivation bei der Vinifizierung ihrer Weine.
„Das Herz der Familie Neustifter schlägt für Grünen Veltliner."
Grüner Veltliner
Die Hauptsorte ist der Grüne Veltliner, welcher in acht verschiedenen Varianten – von leicht bis kräftig, süß bis trocken und bis hin zur Stockkultur ausgebaut wird. Sauvignon Blanc, Gelber Muskateller und Riesling runden neben einigen Raritäten das Sortiment ab. Neben Veltliner und Rosé gilt die große Leidenschaft den Rotweinen: Als Rotweinfan pflegt Karl Neustifter seit mehr als 30 Jahren eine große Rotweintradition am Betrieb. Zweigelt, Pinot Noir, Blaufränkisch und Cabernet Sauvignon gedeihen prächtig auf den kalkhaltigen Böden des Weinviertels.
Eine echte Besonderheit ist der „Stockkultur-Weingarten“ der Neustifters. Der Aufwand für die Bewirtschaftung und Handlese ist bis zu 4-mal höher als in den anderen Weingärten der Winzerfamilie. Dafür profitieren die Trauben von der raschen physiologischen Reife, dem vollreifen Aroma und dem höheren Extrakt. Der Wein verfügt über ein Lagerpotenzial von bis zu 30 Jahren.
Respekt vor der Natur
Die Verantwortung gegenüber der Natur steht für die Winzerfamilie Neustifter im Zentrum ihres Schaffens.
Auf dem Wein.Gut in Poysdorf beschäftigen sich Karl und Monika Neustifter intensiv mit der Gesundheit ihrer Böden und arbeiten an einem ausgewogenen Bodenmanagement.
Alles, was draußen in den Weingärten passiert, sowie die Lebendigkeit der Böden bemerken Karl und Monika Neustifter positiv bei der Verarbeitung im Keller.
Gartenarbeit im Weingarten: Hornmist, Pheromone, Belüftung der Böden
Die „Gartenarbeit“ der BIO-Winzer beginnt so richtig im Frühling, nach dem winterlichen Rebschnitt. So werden z. B. Pheromone ausgebracht, um den Traubenwickler zu verwirren: Die Sexuallockstoffe verhindern die Vermehrung der Schädlinge. Der eigene Kompost wird in den Weingärten gestreut. Wenn die Temperaturen langsam steigen, wird in den Weingärten des BIO-Betriebs Hornmist als „Bodenpräparat“ ausgebracht. So werden der Boden und das Wurzelsystem der Rebstöcke gestärkt. Während der Vegetation sind die Bearbeitung des Unterstockbereichs und das Entfernen von Unkraut besonders wichtig. Gleichzeitig werden die Böden durchlüftet, um Sauerstoff ins Erdreich zu bringen.
Selbstgemachter Kompost
Der Humusgehalt der Böden wird mit einem guten Kompost aus Trestern, Grünschnitt von den Äckern, Stroh, Rindermist und Pflanzenkohle aus alten Rebstöcken gesteigert. Ein lebendiger, gesunder Boden braucht Pflanzen und eine gute Durchwurzelung. Die Begrünung in den Weingärten ist deshalb besonders wichtig. Mit Heutee, Fermenten und Mikroorganismen werden das Wachstum der Begrünung im Weingarten und die Umsetzung im Boden zusätzlich angekurbelt.
Solaranlage, Photovoltaik und Heizen mit Biomasse
In allen Betrieben setzt die Winzerfamilie auf erneuerbare Energie: Warmwasser kommt über die Solaranlage, Strom wird mit einer Photovoltaikanlage erzeugt, und das gesamte Wein.Gut einschließlich Wein.Hotel wird mit Biomasse beheizt.