Eine Flasche BIO Grüner Veltliner unfiltriert 2021, eine Flasche BIO Rosé Cabernet Sauvignon 2023 und eine Flasche BIO Weinviertel DAC Grüner Veltliner 2023 stehen vor der Urkunde des TOP Heuriger Sonderpreises der Wein.Küche Neustifter.

Bei der diesjährigen NÖ Landesweinprämierung zählen gleich fünf Betriebe aus dem Bezirk Mistelbach zu den glücklichen Siegern. Das Bio-Weingut Gössinger aus Pillichsdorf, das Weingut Kurz aus Paasdorf die Weingüter Neustifer und Detz Christoph aus Poysdorf und das Weingut Eichberger aus Eibesbrunn. Die fünf Betriebe konnten sich unter rund 6.300 eingereichten Weinen durchsetzen.

Am Weingut Kurz sieht man die Platzierung vor allem als Zeichen, dass man am richtigen Weg sei. Sei es die Stilistik, die Qualität oder die Arbeit im Weingarten. Das Paasdorfer Weingut holte sich den dritten Platz in der Kategorie „Welschriesling“ und sieht diese Prämierung als „schöne Anerkennung“. Bereits im Jahr 2020 holte man sich ebenfalls den dritten Platz mit einem Welschriesling und wurde somit auch in den Salon aufgenommen. Außerdem stellt das Weingut in den vergangenen Jahren immer wieder einen Mistelbacher Stadtwein her. Heuer ist es der „Rote Stadtwein“.

Das Weingut Eichberger aus Eibesbrunn erzielte mit seinem Gelben Muskateller Frizzante 2023 den dritten Platz in der Kategorie „Perl- und Schaumweine“. In den vergangenen Jahren konnte sich das Weingut bereits einmal den Landessieg holen und landete auch einmal auf dem zweiten Platz. „Jetzt haben wir jedes Stockerl von eins bis drei einmal durch, aber immer mit unterschiedlichen Weinen“, scherzt Winzerin Julia Eichberger.

Neben dem Grünen Veltliner als Hauptrebsorte steht der Gelbe Muskateller bei den Weißweinsorten bei den Eichbergers mittlerweile an zweiter Stelle. Neben dem Muskateller Frizzante gibt es auch einen Frizzante Rosé, zwei Pet Nats und - ganz neu - einen Sektgrundwein, der noch im Keller schlummert. „Gerade im Sommer kommt unser Frizzante Gelber Muskateller sehr gut an, da er durch die Melisse-, Holunder- und feine Muskatnote sehr erfrischend ist und wir ihn extra trocken ausbauen, wodurch er sehr trinkfreudig ist. Wir freuen uns, bei der Landesweinprämierung heuer wieder am Podest stehen zu dürfen“, so Eichberger.

Den ersten Platz in der Kategorie „Andere Sorten und Cuvee Weiß" holte sich das Bio-Weingut Gössinger aus Pillichsdorf mit seinem „Niederösterreich Cuvée Weiß 2023 Glücksgefühl“. „Wir sind überglücklich über unseren Landessieger“, freut sich die Winzerin Regina Gössinger. Gemeinsam mit ihrer Tochter Agnes Fürnhammer-Gössinger führt sie den Familienbetrieb in Pillichsdorf im südlichen Weinviertel. Neu im Team ist seit letztem Jahr Ehemann Hermann Fürnhammer-Gössinger, den die Liebe ins Weinviertel geführt hat.

„Ich bin stolz, dass wir in meinem ersten Jahr als verantwortlicher Kellermeister so erfolgreich sind“, berichtet der Mühlviertler, der nach seinem Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie jahrelang in der Milchbranche gearbeitet hat. Das „Glücksgefühl“ brachte doppelt Glück: als Hochzeitswein des Paares im vergangenen Jahr und heuer als Landessieger. Für den Betrieb ist es der zweite Landessieger – 2005 gewann der Welschriesling die begehrte Auszeichnung.

Auch zwei Poysdorfer Weingüter konnten sich bei der Landesweinprämierung einen Stockerlplatz sichern. Das Weingut Detz Christoph gewann in der Kategorie „Cuvée Rot“ den dritten Platz. Der Cuvée aus Zweigelt, Merlot und Cabernet Sauvignon wurde nach der Maischegärung 16 Monate in Barrique ausgebaut. „Ich freue mich, dass ich als kleiner Poysdorfer Winzer hier ganz vorne unter 6.300 Proben mithalten kann“, betont Christoph Detz, der auch als Lehrer an der höheren Lehranstalt und Wein- und Obstbau in Klosterneuburg tätig ist.

„Es ist ein großer Ansporn und zeigt; Wenn man sich im Weingarten und im Keller bemüht, kann man vorne mit dabei sein“, so Detz. Durch die wärmeren Sommer haben Rotweine im nördlichen Weinviertel ein besonderes Potenzial bekommen.

Monika Neustifter vom Weingut Neustifter hatte mit dem Weinviertel DAC, dem Rosé und dem unfiltrierten und ungeschwefelten Grünen Veltliner gleich drei Weine im Finale mit dabei. „Das freut uns sehr, denn es zeigt, dass der Weg in der Breite unseres Sortiments richtig ist“, so Neustifter . Mit ihrem „BIO Grüner Veltliner 2021 ungeschwefelt, unfiltriert (maischevergoren)“ erreichte das Weingut schließlich in der Kategorie „ORANGE/NATURAL“ den zweitbesten Naturwein Niederösterreichs.

Dieser Bereich hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und damit gab es auch ein breites Angebot in diesem Bereich. Der unfiltrierte Grüne Veltliner wurde drei Jahre auf der Hefe im Holzfass ausgebaut. „Das Besondere ist nicht nur die bunte Papierverpackung der Flasche, sondern auch, dass wir dem Wein eine Weinbeere in die Flasche mitgeben. Eine Beere für mehr Lebendigkeit im Wein“, erklärt die Bio-Winzerin. Der Wein ist sicherlich ein Nischenprodukt, wird aber immer besser angenommen. Wiederholungstäter beim Weinkauf zeigen, dass es nicht nur ums Kosten geht, sondern der Wein auch sehr wohl bereits viele Freunde gefunden hat.

Autor: Werner Kraus, Marlena Schilling

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